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Warum Tung Nuss Öl für Holzböden im Innenbereich?

 

Heute werden für den Schutz der Holzfussböden (Parkett oder Massivholzböden) hauptsächlich vier verschiedene Varianten angewendet: Versiegelung, Wachsen, Seifen oder Ölen.

Was ist der Unterschied? Was sind die Vor- und Nachteile? Wir helfen Ihnen, den Überblick nicht zu verlieren! Nachfolgend geben wir Ihnen eine kurze Übersicht über die verschiedenen Varianten.

 

 

Versiegeln

 

Ein versiegelter Holzboden (auch lackierter Holzboden genannt) bietet einen langfristigen Holzschutz, ist anspruchslos und ist leicht und ohne spezielle Reinigungsmittel zu pflegen. Daher kommt dieser Holzschutz meist in Mietwohnungen im unteren Preissegment zur Anwendung. Eine Versiegelung hat aber auch schwerwiegende Nachteile.

Eine Versiegelung wird erzeugt durch das Aufbringen von Lacken auf dem Holzboden. Lacke sind meist künstlich hergestellt und beinhalten Lösungsmittel. Durch den Auftrag entstehen Lösungsmitteldämpfe, welche zum Teil längere Zeit das Raumklima beeinflussen. Durch den Auftrag dieser Lacke gehen dem Holz die holztypischen Eigenschaften, wie Feuchtigkeitsaufnahme und -abgabe, verloren, da die Lackierung eine kompakte und dichte Schutzschicht bildet. Daher kann das Holz auch nicht mehr atmen, was zu einer nicht zu unterschätzenden Auswirkung auf das Holz hat. So gehen zum Beispiel dem Holz die natürliche Schönheit und seine Ausstrahlung relativ schnell verloren. Es können Spannungsrisse im Lack entstehen, bei denen Feuchtigkeit in das Holz eindringen, aber nicht mehr trocknen kann. An diesen Stellen kann das Holz faulen. Auch eine Versiegelung hält nicht ewig und muss erneuert werden. Diese Erneuerung ist aufwändig und staubintensiv. Bei einer Erneuerung muss die ganze Versiegelung abgeschliffen werden bevor eine neue Lackschicht aufgetragen werden kann.

 

 

Wachsen

 

Wachsen gehört zu den ältesten Varianten des Holzschutzes und ist meist ein reines Naturprodukt. Wachs erzeugt einen relativ guten Schutz gegen Wasser, jedoch nicht gegen säurehaltige Flüssigkeiten wie Wein oder Orangensaft. Ein gewachster Holzboden ist pflegeintensiv. So muss der Boden alle paar Monate nachgewachst werden, da Wachs nicht in das Holz eindringt sondern lediglich einen Oberflächenschutz bietet. Obwohl ein gewachster Holzboden seine Natürlichkeit und Schönheit beibehält, atmungsaktiv bleibt und Feuchtigkeit aufnimmt und abgibt, sind auch hier einige Nachteile zu beachten. Da Wachs nur beschränkt schmutzabweisend ist, werden die Verkehrswege schnell sichtbar und sind kaum mehr zu entfernen. Zudem ist ein gewachster Holzboden lichtempfindlich, sprich nicht UV-beständig. Ein gewachster Holzboden ist nicht geeignet für den Einsatz in Küche, Bad oder Räumlichkeiten die mit Strassenschuhen betreten werden.

 

 

Seifen

 

Das Seifen der Holzböden stammt ursprünglich aus den skandinavischen Ländern und weist Parallelen zum Wachsen auf. Geseifte Holzböden bleiben atmungsaktiv und behalten die holztypischen Eigenschaften wie der Feuchtigkeitsaufnahme und -abgabe. Jedoch sind geseifte Holzböden pflegeintensiv und müssen regelmässig nachgeseift werden. Sie sind relativ schmutzanfällig, d.h. die Verkehrswege werden relativ schnell sichtbar und sind fast nicht mehr zu entfernen. Ebenso sind geseifte Holzböden flecken- und lichtempfindlich (nicht UV-beständig), und nicht geeignet für den Einsatz in Küche, Nasszelle oder Eingangsbereich.

 

 

Ölen

 

Ölen von Holzböden ist heute in Eigenheimen und bei gehobenen Qualitäten von Holzböden der meist angewendete Holzschutz. Bei einem geölten Holzboden behält das Holz seine holztypischen Eigenschaften. Das Holz strahlt Natürlichkeit, Schönheit und Wärme aus, das Holz kann atmen und kann Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben. Da das Öl in das Holz eindringt, bleibt der Schutz elastisch und schützt den Holzboden auch beim Quellen und Schwinden, ohne dass sich irgendwelche Risse beim Holzschutz bilden. Meistens werden Öle auf Leinölbasis eingesetzt. Diese Öle sind meistens Naturprodukte und meistens giftstofffrei. Diese Öle geben einen guten Schutz gegen Verschmutzung und ein relativ guter Schutz gegen Wasser, jedoch nicht gegen säurehaltige Flüssigkeiten wie Wein oder Orangensaft. Auf Leinölbasis geölte Holzböden sind gegen UV-Strahlung nicht beständig und sind fleckenanfällig. Es besteht ein erhöhter Pflegebedarf. So muss bei jeder Feuchtaufnahme ein spezielles Reinigungsmittel verwendet werden und die Böden müssen regelmässig (im Durchschnitt alle 2 Jahre) nachgeölt werden.

 

 

Tung Nuss Öl

 

 

 

 

Tung Nuss Öl ist eines der ältesten Holzöle überhaupt. Es vereint alle positiven Eigenschaften von den obenerwähnten Holzschutzvarianten, weist aber keines der nachteiligen Eigenschaften auf. Tung Nuss Öl ist nicht auf breiter Basis bekannt. Dies hängt damit zusammen, dass dieses Öl nur in sehr bescheidenen Mengen verfügbar ist. Das Öl wird in einem aufwändigen Verfahren von Hand aus den Samen der Tung Nuss gewonnen und aufbereitet. Tung Nuss Öl ist ein reines Naturprodukt, welches absolut giftstofffrei und wohngesund ist.

Tung Nuss Öl wird einerseits auf neue Parkettböden aufgetragen, andererseits kann Tung Nuss Öl bei frisch verlegten und unbehandelten Massivholzböden aufgetragen werden. Ebenfalls kann Tung Nuss Öl für das Nachölen bestehender Parkett- und Massivholzböden verwendet werden, insofern dass diese bis anhin mit einem Öl auf natürlicher Basis behandelt wurden. Ein vorgängiges Schleifen des Bodens ist nicht nötig.

Mit einem dreifach Auftrag von Tung Nuss Öl haben Sie gegenüber anderen Holzöle oder Schutzvarianten klare Vorteile und Mehrwerte:

 

Extrem pflegeleicht:

Das ständige Nachölen entfällt. Sie haben 7 - 10 Jahre "Ruhe". Also langfristig weniger Mühen und Kosten.

Bei der regelmässigen Feuchtaufnahme genügt normalerweise klares Wasser. Bei einer stärkeren Verschmutzung genügen wenige Tropfen Tung Nuss Cleaner im Wischwasser. Bei starker Verschmutzung wenig Tung Nuss Cleaner auf die verschmutzte Stelle aufsprühen und abwischen.

 

Absolut wasserabweisend:

Durch das tiefe Eindringen des Öls kann der Boden auch in Küche und Bad problemlos eingesetzt werden.

 

Fleckenunempfindlich:

Ein mit Tung Nuss Öl geschützter Boden besteht mühelos den Rotwein- und Tintentest.

 

Lichtunempfindlich:

Mit einem dreifach Auftrag reduziert sich die holztypische Verfärbung im Zeitablauf deutlich.

 

Wohngesund:

Das legendäre Tung Nuss Öl ist lebensmittelecht und absolut giftstofffrei.

 

 

Die Geschichte des Tung Nuss Öls:

 

Tung Nuss Öl hat eine sehr alte Geschichte und ein weites Anwendungsfeld. Tung Nuss Öl ist ein ungesättigtes Öl aus den Samen einer Baumnuss (Aleurites fordii), die ursprünglich in China beheimatet war, heute aber auch aus Argentinien kommt. Dieses Öl wurde schon vor über zweitausend Jahren in Asien genutzt, um Holzbecher, Tabletts und andere Dinge wasserfest zu machen. Das Naturprodukt hat die Eigenschaften, schnell zu trocknen und zu einer harten und wasserdichten Schicht zu polymerisieren. Anwendung findet das Öl beispielsweise im Bootsbau, bei Druckfarben und zur abschliessenden Veredelung von Holzkunstwerken und Instrumenten. Sogar der Mörtel in der chinesischen Mauer ist mit Tung Nuss Öl Zusätzen behandelt.

Dieses aus der Tung Nuss gewonnene Öl unterscheidet sich grundlegend von allen anderen herkömmlichen Holzbodenöle. Seit über 100 Jahren wird dieses Öl zur feinsten Holzveredelung genutzt. Es verleiht dem Holzboden eine dauerhaft flüssigkeitsabweisende und extrem pflegeleichte Oberfläche. Ein mit Tung Nuss Öl behandelter Holzboden erfordert auch nach Jahren kein Nachölen. Partielle Reparaturen, wie zum Beispiel bei Kratzern oder Kerben, sind jederzeit möglich.

Durch seine flüssigkeitsabweisende Wirkung können mit Tung Nuss Öl behandelte Holzböden problemlos in Küche und Bad verwendet werden. Diese Wirkung ist allerdings nicht nur auf Wasser beschränkt, sie gilt für alle haushaltsüblichen Flüssigkeiten wie Säfte, Wein, Tinte etc.

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Kommentare: 1
  • #1

    Gustav Sucher (Donnerstag, 13 Dezember 2018 14:54)

    Hallo, danke für die Ratschläge. Ich liebe es, wenn der Boden so richtig schön glänzt. Das macht ihn erst so richtig sehenswert. Ich bin aber trotz dem guten Beitrag nicht ganz entschlossen was ich da nun machen soll. Danke für den Blog! https://www.schoenleitner-parkett.at/de/verlegung-sanierung/holzbodensanierung/