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Welche Edelstahlschraube für welchen Einsatz?

Ein neues Holzdeck, eine neue Poolumrandung aus Holz, ein neuer Holzsteg, die Vorfreude auf das vollendete Werk ist gross. Doch damit nicht nur die Vorfreude gross ist, sondern auch die Freude lange anhält, spielt die Wahl der Edelstahlschrauben eine wichtige Rolle.

Es gibt entscheidende Unterschiede zwischen den Edelstahlarten. Wir zeigen Ihnen auf, welche Edelstahlsorte für welchen Einsatz die Richtige ist. So bleiben Holzdecks, Poolumrandungen, Holzstege und Co. lange im Schuss.

 

Was ist eigentlich Edelstahl?

 

Wir alle haben den Namen schon einmal gehört. Doch oft herrscht Unwissenheit über die verschiedenen Sorten dieses Metalls. Wir sind mit Buchstaben und Zahlen konfrontiert, wie zum Beispiel den Bezeichnungen A2, A4 oder C1. Aber was bedeuten diese Bezeichnungen?

Edelstahl ist ein Stahl mit besonderem Reinheitsgrad. Das bedeutet, dass bestimmte Bestandteile einen gewissen Wert nicht überschreiten dürfen. Man unterscheidet zwischen legiertem und unlegiertem Edelstahl. Doch die Annahme, dass es sich bei Edelstahl immer um einen rostfreien Stahl handelt, ist ein Irrtum. Rostfrei wird der Edelstahl erst durch ganz bestimmte Bestandteile der Legierung.

 

 

Im Holzbodenbau im Aussenbereich kommen vor allem zwei Edelstahlsorten zum Einsatz, A und C. Diese Buchstaben stehen für die Gruppierungen austenitischem Edelstahl (A) und martensitischem Edelstahl (C).

 

Austenitischer Edelstahl (A)

 

Austenitischer Edelstahl ist die bekannteste und wichtigste Edelstahlsorte. Diese Edelstahlart besteht aus einem Chrom-Nickel oder Chrom-Nickel-Molybdän Gemisch. Sie verfügt über besonders gute Eigenschaften für die Herstellung und Verwendung von Schrauben.

Austenitischer Edelstahl ist besonders resistent gegen Rost. Im Allgemeinen gilt: je höher der Chromgehalt ist, desto beständiger ist der Edelstahl gegen Wasser. Dieser Edelstahl ist weich und kann nicht gehärtet werden. Zugehörige Abkürzungen sind A1, A2, A3, A4 und A5.

 

Martensitischer Edelstahl (C)

 

Beim martensitischen Edelstahl können viele unterschiedliche Stoffe als Legierung beigefügt werden. Als Abkürzungen dienen die Bezeichnungen C1, C3 und C4.

Das Besondere an martensitischem Edelstahl ist, dass der Chromanteil einen gewissen Bereich nicht über- oder unterschreiten darf. Ebenso bei Kohlenstoffgehalt, dessen Wert in einer bestimmten Spannweite liegen muss. Charakteristisch für diese Edelstahlsorte ist ein hohes Mass an Härte und Festigkeit.

 

Für jeden Einsatzbereich die passende Edelstahlschraube

 

Nun haben Sie einen kurzen Überblick, wofür die Buchstaben A und C stehen und was jede Edelstahlsorte auszeichnet.

Welche Schraube wird für welchen Zweck verwendet?

Bei unkomplizierten Anwendungsbereichen (bei gerbstoffarmen Holzarten und bei überdeckten, von der Witterung geschützten Holzböden ohne Wasserkontakt) können Sie die Edelstahlsorte C1 verwenden. Die Vorteile dieser Sorte sind, dass die Schrauben nicht so leicht verbiegen, die Köpfe nicht so schnell abreissen und der Schraubenantrieb nicht so schnell rund dreht.

Für problematische und beanspruchte Bereiche, die der direkten Bewitterung ausgesetzt sind, jedoch eine gerbstoffarme Holzart zum Einsatz kommt, eignet sich A2, da diese eine gute Sicherheit gegen Korrosion gewährt.

Bei gerbstoffhaltigen Holzarten (praktisch alle Harthölzer) oder Extrembedingungen, wie Chlorwasser durch einen Pool oder salzhaltiger Luft, verwenden Sie besser A4.

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